1. Schlechtes Jahr für Königinnen

    Terminlich stand heute das Käfigen der Königinnen auf dem Zuchtrahmen an. In dieses Rahmen hatten wir ja von einigen Tagen ganz junge Maden gepackt, damit das Patenvolk daraus Weiselzellen macht. Diese Weiselzellen sollten heute mit Käfigen versehen werden, damit die erste geschlüpfte Königin nicht alle anderen Königinnen zerstört.

    Leider bot sich beim Anblick des Zuchtrahmens ein etwas ernüchternder Anblick. Nur zwei Zellen waren verschlossen, und diese Verschlüsse sahen eher nach Wildbau als nach Weiselzellen aus. Da wir aber nicht feststellen konnten, ob nicht doch eine Königin in der Zelle war, haben wir den Wildbau auf Käfiggröße zurückgeschnitten und dann zwei Käfige angebracht. Die Hoffnung, dass es zumindest zwei Königinnen gibt, ist noch nicht ganz aufgegeben. Aber wir freunden uns bereits mit dem Gedanken an, dass der Termin auf der Belegstelle am kommenden Sonntag eher eine Besichtigung wird.

    Dass es ein schwieriges Jahr für Koniginnen ist, hat sich bei der Durchsicht der Ableger bestätigt. Nur einer der drei Ableger hat eine begattete Königin, die nun in Eilage ist. Unser Ableger ist leider noch immer weisellos. Und da wir auch nur wenig Hoffnung haben, aus dem Zuchtrahmen eine Königin zu bekommen, haben wir heute aus einem ertragsstarken und sehr ruhigen Volk erneut eine Brutwabe mit kleinen Maden entnommen und in unseren Ableger gehängt. Vielleicht klappt es ja im zweiten Anlauf.

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  2. Königinnenzucht

    Wir waren vor einigen Tagen wieder bei unserem Imkerpaten, um den nächsten Schritt der Königinnenzucht zu vollziehen. Wir hatten bereits vor einigen Tagen einen Sammelbrutableger gebildet, und nach der Berechnung unseres Paten stand nun das Brechen der vorhandenen Weiselzellen sowie das Besetzen der künstlichen Weiselzellen mit Larven an. Dazu wurde das Volk Wabe für Wabe durchgesehen, um auch ja keine Weiselzelle zu übersehen. Warum, werde ich gleich noch erklären.

    Nach der gründlichen Durchsicht haben wir aus einem anderen Volk, dessen Verhalten und Honigertrag den Ansprüchen unseres Imkerpaten genügte, eine Wabe entnommen, auf der noch sehr junge Larven zu finden waren. Diese möglichst jungen und daher noch sehr winzigen Larven wurden mit Hilfe eines Umlarvlöffels aus den Zellen entnommen und in künstliche Weiselzellen gesetzt. Dazu gibt es ein spezielles Rähmchen, auf dem acht dieser künstlichen Weiselzellen Platz finden. Dieses Rähmchen wurde dann in den Sammelbrutableger eingesetzt, damit die Larven von den Bienen dort versorgt werden. Die Spenderwabe ging zurück in das Volk, aus dem sie entnommen wurde.

    Sind die Weiselzellen später verdeckelt, wird ein spezieller Käfig über die Zellen gestülpt, sodass die Königinnen, wenn sie schlüpfen, eingesperrt sind. Dies ist deshalb wichtig, da die erste neu geschlüpfte Königin andernfalls die übrigen Weiselzellen zerstören und die anderen Königinnen abstechen würde. Daher ist es auch wichtig, dass im Volk selbst keine Königin vorhanden ist, da diese sonst alle Bemühungen zunichte machen könnte. Eine übersehene und nicht gebrochene Weiselzelle aus dem Sammelbrutableger, und die Königinnenzucht schlägt fehl.

    Motivation

    Aber warum dieses komplizierte Vorgehen? Nun, in einem Sammelbrutableger hat man Brutwaben verschiedener Völker. Das zusammengewürfelte Volk versucht, aus verschiedenen Eiern eine neue Königin heranzuziehen. Dabei sind sicher auch Eier aus Völkern, von denen man eigentlich keine Nachkommen ziehen möchte, weil der Honigertrag nicht stimmt oder die Völker aggressiv sind oder oder oder. Daher bricht man alle Weiselzellen und damit alle heranwachsenden Königinnen, deren Herkunft man ja nicht kennt. Dann gibt man dem Volk neue Weiselzellen mit Larven aus einem Volk, das der Imker bewusst ausgesucht hat und dessen Eigenschaften er gern vermehren möchte.

    Um diese Kontrolle über die Herkunft der Larven zu erhalten, muss man diese eben händisch aus den Waben sammeln und in die Weiselzellen setzen.

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